Schwerhörigkeit ist eine Volkskrankheit: Der Österreichische Schwerhörigenbund schätzt, dass rund 1,6 bis 1,75 Millionen Menschen in der Alpenrepublik unter einer Form von Höreinschränkung leiden, also knapp 20 Prozent der Bevölkerung. Die Beschwerden eines nachlassenden Hörvermögens werden oft unterschätzt – obwohl die Folgen für Betroffene gravierend sein können. Ursachen für schlechtes Hören gibt es viele: Bereits jetzt ist Lärmschwerhörigkeit die häufigste Berufskrankheit. Doch auch schon ein Viertel der Jugendlichen in Österreich leidet an einer Schädigung des Gehörs, betonen Fachleute. Dazu kommt, dass die Hörfähigkeit ab einem Alter von rund 50 Jahren generell schwindet. Klar ist zudem, dass Schwerhörigkeit auch Folgen für die Psyche haben kann. Da sich Betroffene oft ausgeschlossen fühlen, können sie Gesprächen nicht mehr oder nur bruchstückhaft folgen. Die gängigsten Mittel, um trotz einer Hörbeeinträchtigung gut leben zu können, sind klassische Hörgeräte oder sogenannte Cochlea-Implantate.
Univ.-Prof. Dr. Gerd Rasp Vorstand der Universitätsklinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten am Salzburger Uniklinikum
Stefan Tschani Audiologe
Mag. Ralf Hillebrand Salzburger Nachrichten, Moderator